Der kleine,
schlanke Rotschopf mit den sprechenden Augen ist geboren und
aufgewachsen in Sunnydale als einziges Kind von Ira und Sheila
Rosenberg, jüdischen Amerikanern. Die Mutter ist von Beruf Soziologin
(oder ähnliches) und schenkt ihrer Tochter wenig Aufmerksamkeit. Von ihr
hat die hilfsbereite, aber eher schüchterne Willow ihren starken Sinn
für politische Ungerechtigkeiten und für Unterdrückte.
Sie ist intelligent, wissbegierig und eine sehr gute Schülerin mit
besonderer Begabung in Mathematik und Informatik. Ihr Selbstvertrauen
ist zunächst nicht besonders ausgeprägt. Durch die Begegnung und
Freundschaft mit Buffy Summers erfährt sie von der dämonischen Realität
Sunnydales und ist zunächst durch ihre Computerkenntnisse ein
wesentlicher Bestandteil der Scoobygang. Sie wird rasch Buffys beste
Freundin. Durch den Einfluss der Computerlehrerin Jenny Calendar, die
selbst magisch aktiv ist, entdeckt sie auch ihre Begabung als Wicca,
eine Fähigkeit, die sie nach und nach immer weiter ausbauen kann.
Als Junior (11. Klasse Highschool) lehnt sie sowohl das Angebot des
führenden Softwarekonzerns als auch ein Early Admission Packet ab, das
sie bereits vor Beendigung der Highschool zum Studium an renommierten
Colleges berechtigt hätte. Auch nach dem Highschooldiplom entscheidet
sie sich dazu, am ortsansässigen UCSunnydale zu studieren, um ihr Leben
dem Kampf gegen das Böse zu widmen. Im College studiert sie Psychologie
und Theater und nimmt an einem afrikanischen Trommelkurs teil.
Ihre erste Liebe ist ihr Jugendfreund Xander, der ihre Gefühle aber erst
erkennt und teilt, als sie bereits mit dem Mitschüler und Werwolf Oz
befreundet ist. Die Beziehung mit Oz hält bis ins College. Dann
zerbricht sie allerdings an Oz’ Problemen mit seinem Werwolfdasein.
Anschließend fühlt sie sich immer mehr zu der Kommilitonin und Hexe Tara
hingezogen. Die Gefühle sind beidseitig und als Oz endlich wieder
auftaucht, entscheidet sie sich für Tara.
In einer parallelen Dimension begegnen wir Willow auch als Vampirin.
Dort zeigt sie sich manipulativ und sadistisch. Sie lässt lasziv und
zielstrebig die anderen Vampire nach ihrer Pfeife tanzen. Dabei lassen
sich erstmals auch homosexuelle Züge erkennen.
Als ein Zauberspruch mal wieder fehlschlägt, erblindet Giles, Xander übt
eine magnetische Wirkung auf Dämonen aus und Buffy verlobt sich mit
Spike. Bevor der Zauber wieder ungeschehen gemacht werden kann, taucht
der Dämon D'Hoffryn auf und bietet Willow an, aus ihr einen
Rache-Dämonen zu machen, weil sie so geschickt ihren Freunden Schmerz
zuführt. Sie lehnt erschrocken ab.
Sie zieht im zweiten Collegejahr mit ihrer Freundin Tara zusammen. Als
diese von der Höllengöttin Glory um den Verstand gebracht wird, pflegt
sie sie aufopferungsvoll. Beim Kampf gegen Glory wird klar, wie enorm
mächtig sie inzwischen geworden ist. Zwar gewinnt Tara ihren Verstand
wieder zurück, aber Buffys Tod erschüttert Willow sehr. Sie reist nach
Los Angeles um Angel persönlich die erschütternden Nachrichten zu
überbringen.
Sie ist fest davon überzeugt, dass Buffy in einer höllischen Dimension
feststeckt und unsäglichem Leiden ausgesetzt ist. Sie setzt alles in
Bewegung, um ein magisches Ritual zu ermöglichen, dass Buffy von dort
wieder zurückholt. Es gelingt ihr, allerdings bemerkt sie es zunächst
nicht, da sie von einer Bande Dämonen gestört wird, die Sunnydale
unsicher machen.
Als ihr klar wird, was sie wirklich Buffy angetan hat, sie nämlich aus
dem Himmel zurückzuholen, erschüttert dies sie zwar, allerdings
verhindert es nicht, dass sie mehr und mehr der Magie verfällt. Jede
noch so profane Kleinigkeit wird magisch erledigt, und auf die Warnungen
von Tara kann sie schon nicht mehr hören. Zwar verspricht sie dieser,
ohne Magie auszukommen, aber gleich darauf schlägt wieder einer ihrer
Zauber fehl, der ihnen allen fast das Leben kostet. Daraufhin wird sie
von Tara verlassen, was sie wiederum sehr unglücklich macht, sie aber
natürlich nicht von ihrer Sucht abbringen kann. So schafft sie es
endlich, ihrer Mitschülerin Amy, die seit mehr als drei Jahren in der
Rattenform gefangen ist, ihre wahre Form zurückzugeben. Amy, die
etliches nachzuholen hat, zieht sie aber immer weiter in die
Abhängigkeit hinein. Selbstherrlich spielen beide mit den Leben der
Menschen um sie herum, ohne den geringsten Anflug eines Gewissens. Den
Wendepunkt erreicht Willow, als sie von der Magie berauscht, Dawn bei
einem Verkehrsunfall verletzt. Von nun an bemüht sie sich redlich, von
der Sucht zu lassen und selbst in dringenden Fällen keine Magie mehr
anzuwenden.
Die harte Arbeit lohnt sich. Tara lässt eine erneute Annäherung zu und
eines Tages steht sie wieder vor Willows Tür. Willow ist überglücklich.
Selbst die Machenschaften ihres derzeitigen Gegners, des Trios, lassen
sie relativ kalt. Das ändert sich schlagartig, als Warren auf Buffy
schießt und ein Querschläger Tara tötet. Willow ist außer sich vor Wut
und Trauer. Sie beschwört Osiris, in der Absicht, Taras Tod rückgängig
zu machen. Die Gottheit erklärt aber, dass nur Opfer übernatürlicher
Ereignisse zurückgeholt werden können. Mit der Endgültigkeit von Taras
Tod konfrontiert, dreht Willow durch und hat nur noch ein Ziel: Rache!
In der Magic Box saugt sie buchstäblich den gesamten Inhalt sämtlicher
dort lagernder Bücher über schwarze Magie ein. Dadurch färben sich ihre
Haare, Augen, oberflächlichen Venen und Kleider schwarz. Sie rettet kurz
noch Buffy, die auch tödlich verletzt ist und macht sich dann auf die
Suche nach Warren, in der Absicht ihn zu töten. Um sich zu rächen setzt
sie alle ihre Kräfte ein und lässt sich auch nicht von ihren Freunden,
die um ihr Seelenheil fürchten, abhalten. Schließlich erwischt sie
Warren mit Hilfe eines Lokalisierungszaubers und häutet ihn bei
lebendigem Leibe durch einen weiteren Zauberspruch, bevor sie ihn tötet.
Bei dem Versuch, Andrew und Jonathan zu erwischen, powert sie sich
völlig aus. Sie tankt bei dem Warlock Rack auf, wo sie auf Dawn trifft.
Gerade als sie sie in den Energieball zurückverwandeln will, der sie
einst war, taucht Buffy auf. Es kommt zur einer Konfrontation. Aber
Willows Kräfte sind immens und sie setzt sie rücksichtslos ein, um ihren
Rachedurst zu befriedigen. Ihr eigenes Schicksal ist ihr egal, denn nur
durch Tara konnte sie sich als schönen, begabten und wertvollen Menschen
sehen.
Zurück in der Magic Box taucht Giles plötzlich wieder auf, der mit Magie
aus einem Hexenzirkel aus Devon, England aufgeladen wurde. Willow stürzt
sich auf diesen neuen „würdigen“ Gegner und es gelingt ihr nach einigem
Hin und her ihm die Magie zu entziehen. Das löst bei ihr eine Art
„Überladung“ aus, etwas berührt ihre Menschlichkeit und sie fühlt den
Schmerz der gesamten Welt. Um die Welt ihrem Schmerz zu befreien will
sie diese mit Hilfe eines alten Tempels zerstören. In letzter Minute
kommt Xander hinzu, der erklärt, wenn er schon sterben muss, dann will
er das bei Willow tun. Seine Beharrlichkeit sprengt irgendwann Willows
schwarze Seite und sie bricht weinend in seinen Armen zusammen.
Giles nimmt sie nach Westbury in England mit, wo sie mit Hilfe eines
Hexenzirkels lernen soll, mit ihren Kräften umzugehen und daran
arbeitet, ihre Taten zu verarbeiten. Schließlich hat sie ja einen
Menschen umgebracht. Bevor sie allerdings meint, ihre Ausbildung
abgeschlossen zu haben, spürt sie, dass etwas Mächtiges aus der Erde auf
Sunnydale zukommt. Giles erklärt ihr, dass sie zurück nach Hause muss,
egal ob sie bereit ist. Sie hat große Angst, dass ihre Freunde sie nicht
akzeptieren werden. Die Angst ist so groß, dass sie auf der Rückreise
unbeabsichtigt einen Zauber wirkt, der sie und ihre Freunde daran
hindert, sich gegenseitig zu sehen. Gleichzeitig taucht in Sunnydale die
Leiche eines gehäuteten Mannes auf. Bei dem Versuch, sich von dem
Verdacht zu befreien, gerät sie in Fänge eines Dämonen, der ihr langsam
die Haut vom Leibe zieht und sie verspeist. Bevor der Schaden allzu groß
ist, löst sich der Zauber und sie wird von ihren Freunden gerettet.
Sie nimmt wieder ihre Studien an der Universität auf und lebt im Summers
Haushalt, der sich mehr und mehr mit potentiellen Jägerinnen füllt. Sie
unterstützt Buffy bei ihrem Kampf gegen das was da kommen mag, setzt
allerdings ihre Kräfte nur sehr sparsam ein, denn die dunkle Seite
scheint sie in der Magie nie völlig zu verlassen.
Anfänglich zögernd gibt sie den Annäherungsversuchen Kennedys, einer der
potentiellen Jägerinnen, nach. Bei ihrem ersten Kuss überkommen sie
allerdings Schuldgefühle Tara gegenüber und sie verwandelt sich
äußerlich in ihr Opfer Warren, ein Effekt den sie der gekränkten Amy
verdankt. Kennedy gelingt es aber, diesen Zauber aufzuheben. Willow
versucht immer wieder Kennedy vor ihrer dunklen Seite zu warnen, was
diese aber erst glaubt als sie diese am eigenen Leibe erfährt. Aber auch
diese Klippe kann in dieser schweren Zeit glücklich umschifft werden.
Als Xander bei einer Aktion Buffys ein Auge verliert, ist Willow tief
getroffen. Das ist mit der Grund dafür, dass Willow zu denen gehört, die
danach Buffys Führungsqualitäten bezweifeln, was zu einem
vorrübergehenden Bruch zwischen Buffy und ihrer Mannschaft führt.
Nachdem Faiths Führungsversuch nicht wirklich besser endet, finden sich
aber alle wieder zusammen und Buffy heckt mit Willow einen grandiosen,
unerhörten Plan aus.
Willow soll einen Zauber wirken, der alles was bis dahin getan hat an
Macht übertrifft. Sie benutzt die Kraft aus einer mystischen
Jägerinnen-Waffe, die Buffy gefunden hat, um die Spielregeln zu ändern.
Ab diesem Zeitpunkt wird jedes Mädchen, dass das Potential zu einer
Jägerin hat, auch eine sein.
Der Zauber gelingt und dank der nun veränderten Stärkenverhältnisse,
gelingt es den Jägerinnen, das Böse zurückzudrängen. Willow entdeckt bei
dem Zauber ihre „weiße“ Seite, eine wichtige Erfahrung für ihre Zukunft
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